Auch wenn die ganz großen Laternenumzüge mit Scharen von Kindern in diesem Jahr nicht möglich sind – vielleicht finden sich hier und da kleine Gruppen, die unter Einhaltung von Hygienevorschriften dennoch einen Martinsumzug organisieren.
Familien gehen beispielsweise für sich, Kitas bleiben in ihren Gruppen und oft auch auf dem eigenen Gelände – oder die schönen Laternen werden einfach am heimischen Fenster präsentiert! Auf strahlende Kinderaugen muss also nicht ganz verzichtet werden.
Aber was hat es mit dem Brauch eigentlich auf sich? Was wird alles zum Laternen basteln benötigt? Und wer war Martin von Tours, der Mensch hinter der Legende?
Jedes Jahr wird am 11. November St. Martin gefeiert. Warum am Martinstag Kinder Laternen basteln und singend durch die Straßen ziehen, wissen heute die wenigsten.
Martin von Tours wurde Anfang des vierten Jahrhunderts in Sabaria geboren. Er war Soldat und diente bereits mit 15 Jahren der römischen Armee. In einer sehr kalten und verschneiten Nacht begegnete er einem Bettler, der um Hilfe bat.
Das Licht hat in der christlichen Symbolik eine besonders wichtige Bedeutung: Während die Dunkelheit mit dem Bösen verbunden wird, steht das Licht seit jeher für die Heiligkeit Gottes und das Gute. Deshalb sind die leuchtenden, bunten Laternen beim Martinsumzug ein Ausdruck für die „strahlende Botschaft“ des heiligen Martin und sollen, genau wie damals, Licht in die November-Dunkelheit bringen.
Eine schöne, bunte Laterne gehört zum Martinsumzug einfach dazu – und die lassen sich ganz einfach selbst basteln. Wie Sie aus alten Tetrapacks oder NESCAFÉ® Dolce Gusto® Kapselpackungen wunderschöne, individuelle Laternen im Einhorn-, Raketen oder Häuschen-Design zaubern, erfahren Sie in unserer Bastel-Anleitung.
Neben dem Martinsumzug und den bunten Laternen ist das Martinssingen weit verbreitet. Im Rheinland ziehen die Kinder sogar, ähnlich wie an Halloween oder am Dreikönigstag, von Haus zu Haus und erhalten für Ihren Gesang Süßigkeiten und die berühmten Weckmänner. Sie brauchen eine Auffrischung in Sachen klassische Martinslieder? Schauen Sie einfach mal hier rein.
Der Martinsweck oder auch Weckmann genannt, wird meist nach dem Laternenumzug an die Kinder verteilt. Ursprünglich stellte das lustige Hefegebäck einen Bischof (St. Martin oder St. Nikolaus) mit seinem Bischofsstab dar. Heute hält er in klassischer Variante eine Gipspfeife in der Hand. Wie Sie den kleinen Sankt Martin aus Hefe ganz einfach selbst backen können, lesen Sie in unserem Weckmann-Rezept nach.
An Sankt Martin kommt traditionell eine Martinsgans mit Rotkohl und Semmelknödeln oder Kartoffelklößen auf den Tisch. Warum aber eine Gans? Die Erklärung liefert erneut eine Sankt-Martins-Legende: Als der äußerst bescheidene Martin von seiner Bischofswahl erfuhr, soll er sich in einem Gänsestall versteckt haben, um der Wahl zu entgehen. Die Vögel verrieten ihn jedoch durch ihr Geschnatter und landen seither auf dem Teller. Wie und in welchen Varianten Sie den leckeren Braten zubereiten können, erfahren Sie im MAGGI Kochstudio.
Im Laufe der Jahre hat sich aus dem klassischen Gänsebraten jedoch auch eine fleischlose Alternative entwickelt: Gebackene Martinsgänse aus Quarkteig sind ebenfalls Tradition auf vielen Martinsumzügen und eine tolle Leckerei für Kinder und Erwachsene.
Den Martinstag gibt es in weiten Teilen Europas: In Bayern und Österreich beispielsweise heißt der Festtag auch Martini (Nein, nicht der Cocktail) und in Österreich sowie in der Schweiz wird Martinsumzug ebenfalls gefeiert. Großbritannien tanzt kulinarisch aus der Reihe: Dort kommt Schwein statt Gans auf den Tisch.
So geht’s:
Mit der Schere auf der Vorderseite Augen und Blesse des Einhorns ausschneiden. Auf der Rückseite nach Belieben Bogen oder Ecken ausschneiden für einen Regenbogen. An den Seiten nach Belieben Sterne ausschneiden. An der oberen Seite eine kleine Öffnung für die Lampe einschneiden. Das Transparentpapier passend für die Ausschnitte zuschneiden. Dann den Karton mit Acrylfarbe bemalen und nach dem Trocknen von innen mit dem Transparentpapier bekleben. Jetzt aus Glitzerpapier ein Horn formen und mit Draht umwickeln. Zusammen mit Blumen, Steinchen und Wolle oben anbringen. Zuletzt den Laternenbügel befestigen und die Laternenstange mit Licht einhängen.
So geht’s:
Den Karton mit Acrylfarbe bemalen. Runde Fenster herausschneiden und die Rakete nach Belieben verzieren. Fenster von innen mit Transparentpapier bekleben. Nase und Flügel aus Karton basteln, anmalen und jeweils unten bzw. oben festkleben. Für die Nase eignet sich auch das Wellpapier aus der AFTER EIGHT Verpackung. Nach Belieben können noch Sterne oder andere Ornamente aus dem Karton herausgeschnitten werden. Wer mag bastelt aus Streifen des Transparentpapiers in rot und orange noch den Antrieb. Am Ende den Laternenbügel anbringen und die Laternenstange mit Licht befestigen.
So geht’s:
Türen und Fenster an der Innenseite des Kartons mit Edding aufmalen und anschließend ausschneiden. Außer dem oberen Teil alles mit farbigen Details bemalen (zum Beispiel Türrahmen oder Balkonkästen) und nach dem Trocknen von innen mit Transparentpapier bekleben. Jetzt die oberen beiden Laschen öffnen und zusammengehalten mit Klebestreifen fixieren, damit ein spitzes Dach entsteht. Das Dach aus farbigem Tonpapier mit anbringen. Zuletzt noch Dekoblumen ankleben oder aufmalen, den Laternenbügel fixieren und die Laternenstange mit Licht einhängen.
Wenn die Tage dunkler werden, lohnt es sich, ein bisschen Licht hinein zu zaubern. Mit zwei SMARTIES® Riesenrollen und einer einfachen Bastelanleitung klappt’s – der Sankt Martinsumzug kann kommen und leuchtende Kinderaugen sind garantiert.
Irgendwann sind die Näschen rot und die Finger kalt. Dann nichts wie rein ins Warme und in die Kuschelsocken! Heiße Getränke wirken jetzt wahre Wunder – unwiderstehliche Rezepte gibt’s hier.
Verraten Sie uns in den Kommentaren Ihre besten Bastel-Tipps und Deko-Anleitungen. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen!